Montag, 9. Juli 2012

Fuji

Heute bin ich auf den Berg Fuji geklettert um die aufgehende Sonne Japans vom hoechsten Berg (3776m) zu sehen. Ich bin gestern Abend los und habe ihn waehrend der Nacht bestiegen, damit ich beim Sonnenaufgang auf dem Kraterrand war. Der Sonnenaufgang ist hier um 04:30 Uhr. Der Aufstieg dauerte sieben Stunden und der Abstieg drei Stunden. 
Ich hatte eine Kopflampe dabei, damit ich etwas sehen konnte. Nur bloed das sie nicht funktionierte. Ich habe sie in Burma gekauft und nur kurz gebraucht. Daher haetten die Batterien noch voll sein sollen. Aber wahrscheinlich ist im Rucksack etwas an den ON-Knopf gekommen und die Batterien haben sich entleert. (Passiert immer mit dem Rasierer). Aber es hatte jedemenge Huetten unterwegs, wo ich neue Batterien kaufen konnte. 
Diese Taktik mit dem naechtlichen Aufstieg hatten andere Leute auch. Ich war also nicht alleine. Gegen den Schluss kamen immer mehr Leute aus den Huetten die unterwegs lagen. So wuchs die Einerkolone(*) die sich zum Gipfel hinaufschlaengelte immer mehr, bis auf ein paar hundert Leute. Es hatte auch noch eine Gruppe von etwa 20 Moenchen, die die ganze Zeit ganz mystisch im Chor gesungen haben. So war es eine ganz spezielle Stimmung beim Aufstieg.
Entgegen dem Wetterbericht hatte es jedemenge Wolken. Aber zum Glueck unterhalb des Kraters. So haben wir statt der Berglandschaft mit fuenf Seen halt ein Meer aus Wolken gesehen. Wie im Flugzeug, aber man kann ja nicht alles haben. 


*:
Die Japaner machen ueberall immer Kolonen, damit der der zuerst kommt auch zuerst drankommt. Zum Beispiel in der Metro, bei Taxis, bei heiligen Staetten zum beten, und eben auch auf dem Fuji zum hinauf und hinab gehen. Vordraengeln gibt es in Japan nicht.

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