Dienstag, 19. Juni 2012

Mae Hong Son

Die zweite Etappe war auch ganz prima und ganz ohne Regen. Eine Schrecksekunde hatte ich aber und zwar als ich bemerkte, dass ich keine Luft mehr im Hinterrad hatte. Um umzukehren war ich schon zu weit (schon ueber dem ersten Pass), also hoffte ich auf eine Werkstatt die bald kommt... :-)
Im zweiten Dorf, nur etwa 30 min spaeter, hatte es dann tatsaechlich eine Werkstatt, bei der ich dem Pneu ersetzten liess. Also ich habe gar nichts sagen muessen. Ich bin reingefahren, abgestiegen und der Typ von der Werkstatt hat gleich gesehen was los ist und angefangen zu werkeln. Der neue Schlauch plus Arbeit hat mich dann fuenf Franken gekostet. Ich habe dann noch nachgetankt und weiter ging es.
Fast am Schluss der Fahrt, nach einem Abstecher zu einem weitern Wasserfall, wollte ich noch in einem Fluechtlingsdorf der Karen vorbeischauen. Das Dorf war ein bisschen abgelegen, nahe der burmesischen Grenze. Die Karen kommen ja urspruenglich aus Burma. Das sind die Leute, bei denen die Frauen den schweren Halsschmuck tragen und desswegen sich die Schultern deformieren. Daher sieht es aus, als ob sie ganz lange Haelse haben.
Irgendwie war es ein bisschen seltsam in dem Dorf. Ich bin einmal durch das Dorf gegangen und wieder zurueck. Beim zurueckspazieren hatte es ploetzlich ueberall diese Longneckfrauen am weben, die vorher noch nicht da waren. Es kam mir vor, wie in einem Menschenzoo. Aber um erhlich zu sein, ich war ja genau desswegen hier... Ich habe dann ein paar Sachen gekauft, ein paar Fotos geschossen und bin wieder ins Tal zurueck, auf die Strasse nach Mae Hong Son.

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